Diabetologie

In der klassischen Diabetologie befasst man sich hauptsächlich mit der Erkennung, Behandlung und Erforschung von Diabetes mellitus.
Im Folgenden können Sie sich über die wichtigsten Fachbereiche der Praxis informieren.

Diabetes-Typ-1

Bei Menschen mit einem Typ-1-Diabetes kommt es zu einem Verlust der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Ziel der Behandlung ist es, die natürliche Insulinabgabe des Körpers durch mehrmalige Insulingaben nachzuahmen. So kann eine optimale Stoffwechseleinstellung erreicht werden.
Hierzu sind intensive Einzelberatungen und eine strukturierte Schulung notwendig.
Patienten, die sich für eine Insulinpumpe interessieren, können ambulant informiert und in speziellen Pumpensprechstunden eingestellt werden.

Diabetes-Typ-2

Die Entstehung des Typ-2-Diabetes ist ein langjähriger Prozess und wird meist bei einer Vorsorgeuntersuchung oder zufällig festgestellt. Charakteristische Hinweise fehlen in der Mehrzahl der Fälle. Die Betroffenen fühlen sich häufig kraftlos und müde.
Ursache ist in der weit überwiegenden Zahl eine mangelhafte Insulinwirkung in den Körperzellen, d.h. Insulin wird zwar noch ausreichend vom Körper hergestellt, kann aber seine Wirksamkeit an den Organen nicht ausreichend entfalten. Die Körperzellen können den Zucker aus dem Blut nur unzureichend aufnehmen und ein erhöhter Blutzucker ist die Folge. Die Entstehung dieser sogenannten „unzureichenden Insulinwirkung“ ist erblich bedingt und wird durch Übergewicht und wenig körperliche Bewegung verstärkt. Die Therapie der ersten Wahl besteht in einer Ernährungsumstellung und Steigerung der Bewegung.
In speziellen Schulungen und Einzelberatungen werden gemeinsame Lösungen erarbeitet. Eine gesundheitsfördernde und bedarfsgerechte Ernährung sollte auf Dauer durchführbar sein, die Lebensqualität aber nicht einschränken.

Kinderbehandlung

Der Umgang mit zuckerkranken Kindern und Jugendlichen gehört zu unserer täglichen Arbeit. Die Behandlung und langfristige Betreuung stellt große Anforderungen an die Betroffenen und ihre Familien.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kommt es durch die hormonelle Umstellung des Organismus zum Anstieg zahlreicher Hormone im Blut, wie beispielsweise Östrogene und Gestagene.

Diese Hormone sind Gegenspieler des Insulins und können die blutzuckersenkende Wirkung herabsetzen und zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen.

Bei gesunden Schwangeren kann durch eine gesteigerte Insulinproduktion der Mehrbedarf ausgeglichen werden.

Bei Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln, reicht die eigene Insulinproduktion nicht aus. In diesem Fall ist eine konsequente Ernährungsumstellung und eventuell die zusätzliche Gabe von Insulin notwendig.

Diabetologische Fußambulanz

Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte können unter anderem zur Entwicklung einer diabetesbedingten Nervenschädigung (Polyneuropathie) führen. Daraus resultieren Empfindungsstörungen an den Füßen und Veränderungen der Fußstruktur.
Das Schmerzempfinden wird herabgesetzt, sodass mögliche Verletzungen an den Füßen unbemerkt bleiben.

In unserer Fußambulanz können wir mit entsprechenden Untersu-chungstechniken Veränderungen frühzeitig feststellen und behandeln.

Tritt eine Wunde auf, wird entsprechend dem neuesten Stand der Therapie behandelt.

Im Diabetes Zentrum Saar arbeiten wir eng mit einem orthopädischen Schuhmachermeister zusammen.

Insulinpumpenträger

Diabetiker mit einem stark schwankenden Blutzuckerstoffwechsel können von einer Insulinpumpentherapie profitieren. Diese programmierbaren Insulindosiergeräte verschiedener Hersteller werden bei Bedarf vorgestellt. Schulung, Training und Stoffwechseleinstellung schließen sich an. Eine dauerhafte Betreuung ist gewährleistet, auch in Form informeller Treffen von Insulinpumpenträgern nach Feierabend. Heute ist es außerdem möglich, die Messungen der Insulinpumpen bequem auf dem Smartphone per Bluetooth auszuwerten.

Schulung

Wir führen strukturierte Schulungskurse für die verschiedenen Diabetesformen und Therapiekonzepte durch.

Unser Diabetes Schulungszentrum orientiert sich an den Richtlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) für die Schulung von Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Bei uns sind Spezial- und Einzelschulungen möglich und Ihre Angehörigen sind herzlich dazu eingeladen, an Schulungen teilzunehmen.

Ernährung

Ernährungsempfehlungen für Diabtiker gelten grundsätzlich auch für die Allgemeinbevölkerung zur Erhaltung der Gesundheit.

Die Nahrung für Diabetiker sollte sich nicht wesentlich von der unterscheiden, die für die ganze Familie sinnvoll ist. Von “Diabetesdiät” sollte deshalb gar nicht mehr gesprochen werden, allenfalls von diabetesgerechter Ernährung.

Therapie

Eine umfassende Schulung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Therapien können nur wirkungsvoll sein, wenn Menschen mit Diabetes über grundlegendes Fachwissen verfügen und mit praktischen Fertigkeiten vertraut sind. Die Grundlage einer jeden Therapie bilden richtige Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung.

Je nach Art und Dauer des Diabetes werden verschiedene Therapiekonzepte eingesetzt:

Behandlung mit Tabletten
Zur medikamentösen Behandlung stehen eine ganze Reihe von Wirkstoffen zur Verfügung, die an unterschiedlichen Stellen im Körper wirksam werden. Läßt sich mit oralen Antidiabetika keine gute Stoffwechseleinstellung erzielen, sollte eine Insulintherapie nicht länger hinausgezögert werden.

Konventionelle Insulintherpie
Bei der konventionellen Insulintherapie wird zu festgesetzten Zeiten eine bestimmte Menge Insulin gespritzt. Hierbei sollte sowohl der Zeitpunkt der Mahlzeiteinnahme als auch die Menge und die Zusammensetzung der Nahrung möglichst konstant eingehalten werden, da es sonst zu Unterzuckerungen kommen kann.

Intensivierte Insulintherapie
Diese Therapieform ermöglicht ein großes Maß an Flexibilität in der Lebensgestaltung. Der Insulinbedarf kann den Bedürfnissen eines jeden Einzelnen angepaßt werden. Kurzwirksames Insulin wird zu den Mahlzeiten gespritzt. Zusätzlich wird der basale Insulinbedarf durch ein- bis viermalige Gaben eines Verzögerungsinsulins gedeckt.

Insulinpumpentherapie
Die Insulinpumpentherapie kommt der natürlichen Insulinausschüttung der gesunden Bauchspeicheldrüse am nächsten. Körperliche Höchstleistungen sind mit dieser Therapie sehr gut möglich.

Innere Medizin

Ultraschall
Sonographie der Bauchorgane und der Schilddrüse

Mit Hilfe eines Schallkopfes werden Ultraschallwellen in den Körper gesendet. Gleichzeitig werden die von den verschiedenen Gewebestrukturen unterschiedlich reflektierten Wellen gemessen.
Hierdurch ist es möglich, die verschiedenen Organe und etwaige krankhafte Veränderungen sehr genau darzustellen. Eine Sonographie sollte einmal jährlich durchgeführt werden.

Gefäßuntersuchungen
Diese Untersuchungen dienen der Erkennung und Beurteilung von Gefäßbeschaffenheiten (Verengungen, Verschlüsse usw.) Diese Untersuchung ist regelmäßig durchzuführen.

Neurologische Basisdiagnostik
Die Diagnostik dient der Erkennung von Schädigungen der periphpheren Nerven. Sie sollte einmal jährlich durchgeführt werden.

EKG Ruhe-EKG, Belastungs-EKG
Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Herzens wird ein EKG in Ruhe, während und nach körperlicher Belastung durchgeführt. Mit Hilfe dieser Untersuchungen kann eine Herzerkrankung oder ein Belastungsbluthochdruck frühzeitig erkannt werden. Menschen mit Diabetes sollten einmal jährlich ein Ruhe- und Belastungs-EKG durchführen lassen.

Wir sind für Sie da!

Kontaktieren Sie uns bei Fragen oder zur Terminvereinbarung telefonisch unter

06831 / 98 42 - 30

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Dr. med. Bernd Warken
Facharzt für Innere Medizin
Diabetologe DDG

Brückenstraße 28-30
66740 Saarlouis

Tel.: +49(0)6831 / 98 42 - 30
Fax: +49(0)6831 / 98 42 - 40

 

Sprechzeiten

Mo,  Mi,  Do,  Fr :
08.30 - 13.00 Uhr

Montag:
16.00 - 19.00 Uhr

Dienstag:
10.00 - 12.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Donnerstag:
14.00 - 18.00 Uhr